Allgemeinanästhesie

Vollnarkose

Bei den meisten Operationen müssen Sie fest schlafen, damit Sie sich während des Eigriffes nicht bewegen und keine Missempfindungen oder Schmerzen haben. Ihr Operateur kann Sie so auch sehr gut lagern und hat optimale Bedingungen für die Operation. Eine Allgemeinanästhesie besteht im Prinzip aus drei Säulen: 1) Bewusstlosigkeit (Hypnose), 2) Schmerzfreiheit (Analgesie) und 3) Immobilisation. Wir als Narkoseärzte (Anästhesisten) verabreichen Ihnen Medikamente um diese Ziele zu erreichen und während der gesamten Operation aufrecht zu erhalten. D.h. wir sorgen in diesem Sinne dafür, dass Sie tief schlafen und vom Eingriff nichts mitbekommen. Andererseits sind wir jedoch gleichermaßen bemüht, Ihre Narkose nur so tief wie nötig zu halten, damit Sie gleich nach der Operation wieder fit sind und wenige Nebenwirkungen bekommen.

Am besten erreichen wir die optimale Narkosetiefe, wenn wir den Zustand des Gehirns während dieser Zeit mit einem EEG überwachen (Narkosetiefenmonitoring). Weiterhin erhalten Sie starke Schmerzmittel, damit Sie während des operativen Eingriffes und danach keine Schmerzen haben. Bei manchen Operationen können wir begleitend eine Regionalanästhesie (z.B. Nervenblockaden) durchführen. So vermeiden wir die Gabe größerer Mengen an Schmerzmittel und Sie haben postoperativ weniger Nebenwirkungen. Die Medikamente, die wir zur Hypnose und Analgesie verwenden, sorgen in der Regel dafür, dass Sie ausreichend ruhig schlafen und es zu keinen störenden Bewegungen während der Operation kommt.

Manchmal ist es allerdings notwendig, dass wir Ihre Muskulatur medikamentös entspannen. Dafür geben wir Ihnen kurzwirksame Substanzen, die am Ende der Operation wieder abgebaut sind. Während der Operation atmen wir teilweise für Sie. Dies geschieht entweder nur sehr kurz über eine Gesichts- bzw. eine Kehlkopfmaske oder bei längeren Eingriffen über einen Beatmungstubus, den wir in der Luftröhre platzieren.