Sein Leben in die Hände von anderen Menschen zu geben und keine Kontrolle mehr zu haben, ist für viele eine beängstigende Vorstellung. Es ist bekannt, dass Patienten oftmals mehr Angst vor der Narkose haben, als vor dem operativen Eingriff selbst. Ein häufig auftretendes - wenn auch insgesamt seltenes - Problem ist das ungewollte Aufwachen während der Narkose (Awareness).
Wir Anästhesisten nehmen diese Ängste sehr erst, können doch solche Zwischenfälle zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der Betroffenen, oftmals noch über Jahre nach dem Ereignis hinaus, führen. Unsere Aufgabe ist es, Ihnen, sollten Sie besondere Angst vor der Narkose haben oder zu einer Risikogruppe gehören, eine Überwachung der Narkosetiefe vorzuschlagen. Neben den allgemeinen Überwachungsmaßnahmen der Herzkreislauf- und Lungenfunktion während der Anästhesie haben wir die Möglichkeit mittels EEG (Elektroenzephalogramm) die Hirnfunktion in Bezug auf die Narkosetiefe zu untersuchen. So sind wir besser in der Lage sowohl eine zu tiefe Narkose als auch eine zu flache zu vermeiden.
Vermeidung einer zu flachen Narkose
Vermeidung zu tiefer Narkose
Die Kosten für die EEG-gestützte Narkoseführung werden trotz aller bekannten Vorteile für die Patientinnen und Patienten nur von den privaten Krankenkassen übernommen. Für gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten handelt es sich um eine gesondert zu berechnende medizinische Leistung, die Ihnen nach Maßgabe der ärztlichen Gebührenordnung (GOÄ) von Ihrem Anästhesisten in Rechnung gestellt werden muss (ca. 35 Euro).